Christine Glaser verabschiedet sich
Mein letzter Monat in Sendling.
Meine neue Pfarrstelle in der Giesinger Philippuskirche wurde mir zum 1. Januar 2024 verliehen.
Ein letztes Mal die Advents- und Weihnachtszeit miteinander erleben. Zeiten, in denen viel von Besuchen erzählt wird. Ein Engel besucht Maria, Maria besucht Elisabeth, eine erzwungene Reise von Nazareth nach Bethlehem, Besuch der Engel bei den Hirten, Besuch der Hirten im Stall und an der Krippe, Besuch der Sternkundigen in Bethlehem.
Pfarrerin in Sendling zu sein, hat für mich bedeutet: Besuche zu machen, Besuch aus Tansania und Wales zu empfangen, Gottesdienstbesucher:innen willkommen zu heißen. Und vor allem mich selbst als mitgestaltenden Gast in Kirchengemeinden zu erleben.
Ich ziehe weiter in eine Kirchengemeinde, die mich schon vor eineinhalb Jahren willkommen geheißen hat. Für ein paar Jahre werde ich dort das oben Beschriebene tun. Mitgestalten, mit anderen auf dem Weg sein.
Für mein neues Amtszimmer habe ich mir ein Bild der Münchner Künstlerin Susanne Kraft ausgesucht. Es heißt "Besuch".
Im Abschiednehmen und Weiterziehen, im Weggehen und Ankommen will ich die Menschen nicht vergessen, die von weither zu uns kommen. Die Geflüchteten von damals, von denen ich schon viele beerdigt habe. Die Geflüchteten von heute, die im Kirchenasyl leben oder als kongolesischer Gebetskreis Heimat im Kirchenraum finden.
Mein Abschiedsgottesdienst in Sendling
ist am Sonntag, 7. Januar um 10:00 Uhr in der Himmelfahrtskirche.
Mein Einführungsgottesdienst in Giesing
ist am Sonntag, 4. Februar um 17:00 Uhr in der Philippuskirche.
Mein Geschenkwunsch ist ein kleiner Geldbetrag zu meinem neuen Bild.
Worauf ich wirklich verzichten kann, sind Weinflaschen, Blumensträuße, Pralinen, umhäkelte Taschentücher und Fotobücher.